Was ist zum Start der E-Bike-Saison zu tun?

Lithium-Ionen-Akkus sind heute in fast jedem Haushalt zu finden. Smartphones, Laptops, Akkuschrauber, E-Bikes und Haushaltsgeräte – sie alle werden von leistungsstarken Akkus betrieben. Doch obwohl sie effizient und langlebig sind, bergen sie auch Risiken. Falsche Handhabung, unsachgemäße Lagerung oder fehlerhafte Akkus können zu Bränden oder Explosionen führen.

Wie kann man Akkus im Haushalt sicher nutzen, lagern und laden? In diesem Artikel erfahren Sie praktische Sicherheitstipps für den täglichen Umgang mit Akkus, um Gefahren zu vermeiden und die Lebensdauer der Batterien zu verlängern.

Warum ist Akkusicherheit so wichtig?

Ein Akku speichert eine große Menge an Energie auf kleinem Raum. Wird er beschädigt oder falsch geladen, kann es zu einem Kurzschluss oder einer Überhitzung kommen. In einigen Fällen führt dies zu einem Thermal Runaway – einer unkontrollierten chemischen Kettenreaktion im Inneren des Akkus, die zu einem Brand oder einer Explosion führen kann.

Die häufigsten Ursachen für Akkubrände sind:

  • Überladung oder Tiefentladung durch falsches Ladeverhalten
  • Mechanische Schäden durch Stürze oder Stöße
  • Hitze oder direkte Sonneneinstrahlung, die den Akku instabil machen
  • Falsche Lagerung oder Kontakt mit Feuchtigkeit

Mit einfachen Sicherheitsmaßnahmen im Alltag lassen sich diese Risiken jedoch minimieren.

1. Akkus richtig laden – Das sollten Sie beachten

Fehler beim Laden von Akkus sind eine der häufigsten Ursachen für Brände. Damit Ihr Akku sicher geladen wird, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Nur Original-Ladegeräte verwenden: Günstige oder nicht zertifizierte Ladegeräte können zu Überladung oder Überhitzung führen.
  • Laden Sie Akkus nicht unbeaufsichtigt: Ein Akku sollte nie über Nacht oder ohne Aufsicht geladen werden. Falls ein Problem auftritt, können Sie schnell reagieren.
  • Laden Sie Akkus nicht in geschlossenen Räumen: Ein Ladegerät oder Akku sollte nicht in Schränken, unter Kissen oder auf Polstermöbeln betrieben werden – es braucht Luftzirkulation.
  • Nicht in direkter Sonneneinstrahlung laden: Hohe Temperaturen können die Zellen destabilisieren und zu einer Entzündung führen.
  • Nutzen Sie eine Brandbegrenzungsdecke für zusätzliche Sicherheit: Löschdecken für Akkus bieten einen zusätzlichen Schutz, falls sich ein Akku während des Ladevorgangs entzündet.

2. Akkus sicher lagern – Diese Fehler vermeiden

Akkus sollten immer an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Ideale Temperaturen für die Lagerung liegen zwischen 10 und 20 °C.

So lagern Sie Akkus richtig:

  • Akkus niemals in der Nähe von brennbaren Materialien aufbewahren (z. B. Papier oder Textilien).
  • Direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen vermeiden.
  • Akkus nicht auf Metallflächen oder feuchten Untergründen lagern.
  • Bei längerer Nichtnutzung Akkus mit 30–60 % Ladung lagern, um Tiefentladung zu vermeiden.
  • Defekte Akkus getrennt aufbewahren und sicher entsorgen.

Sicherheitsmaßnahme: Eine Brandbegrenzungsdecke kann als Schutzbarriere genutzt werden, um das Brandrisiko zu minimieren.

3. Defekte oder alte Akkus erkennen und richtig entsorgen

Ein beschädigter Akku stellt eine enorme Gefahr dar und sollte nicht mehr genutzt werden. Achten Sie auf folgende Warnzeichen:

  • Aufgeblähter oder verformter Akku
  • Übermäßige Hitzeentwicklung beim Laden oder Entladen
  • Risse, Brüche oder auslaufende Flüssigkeiten
  • Selbstständiges Ausschalten des Geräts oder reduzierte Akkulaufzeit

So entsorgen Sie Akkus sicher:

  1. Werfen Sie Akkus niemals in den Hausmüll! Sie enthalten giftige Stoffe und können Brände verursachen.
  2. Nutzen Sie Sammelstellen für Altbatterien in Elektrofachgeschäften oder Wertstoffhöfen.
  3. Lagern Sie defekte Akkus in einer feuerfesten Box oder einer speziellen Löschdecke für Akkus, bis sie entsorgt werden können.

Weitere Informationen zur sicheren Akkuentsorgung finden Sie auf der Seite der Stiftung Elektro-Altgeräte Register (EAR).

4. Erste Hilfe bei Akkubränden – So reagieren Sie richtig

Wenn ein Akku zu rauchen beginnt oder in Brand gerät, ist schnelles Handeln gefragt. Normale Löschmethoden wie Wasser sind hier nicht geeignet!

Was tun bei einem Akkubrand?

  1. Gerät sofort vom Strom trennen (wenn sicher möglich).
  2. Den Akku an einen sicheren Ort bringen, wenn er noch transportfähig ist.
  3. Feuerwehr rufen, falls sich das Feuer ausbreitet oder nicht kontrollierbar ist.
  4. Nicht mit Wasser löschen – stattdessen Speziallöschmittel oder eine Brandbegrenzungsdecke verwenden.

Brandbegrenzungsdecken helfen, die Flammen zu isolieren, die Hitze zu reduzieren und die Umgebung vor Schäden zu schützen.

5. Sicherheit im Alltag – Wie Sie Akkubrände vermeiden können

  1. Akkus nie unbeaufsichtigt laden
  2. Geräte und Akkus nicht über Nacht am Ladegerät lassen
  3. Original-Ladegeräte und Akkus nutzen
  4. Akkus nicht direkter Sonneneinstrahlung oder hoher Luftfeuchtigkeit aussetzen
  5. Defekte Akkus sofort aus dem Verkehr ziehen und sicher entsorgen
  6. Brandbegrenzungsdecken bereithalten für Notfälle

Mit diesen Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Akkubrands im Haushalt erheblich reduzieren.

Fazit: Akkus sicher nutzen und Gefahren vermeiden

Akkus sind praktisch, aber auch gefährlich, wenn sie falsch genutzt oder gelagert werden. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann jeder Haushalt die Sicherheit im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus erhöhen.

Die wichtigsten Sicherheitsregeln zusammengefasst:

  • Richtig laden: Nur mit Original-Ladegerät, nicht unbeaufsichtigt und nicht auf brennbaren Materialien.
  • Sicher lagern: Kühl, trocken und nicht in direkter Sonneneinstrahlung.
  • Defekte Akkus erkennen und entsorgen: Auf Schäden achten und sichere Entsorgung nutzen.
  • Brandbegrenzungsdecken nutzen: Zusätzlicher Schutz, um Akkubrände einzudämmen.

Mit diesen einfachen Sicherheitsmaßnahmen für den Alltag sorgen Sie dafür, dass Akkus sicher genutzt werden – ohne Risiko für Brände oder Unfälle.

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