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Brände können jederzeit und überall entstehen – in Haushalten, Unternehmen, Parkhäusern oder bei Elektrofahrzeugen. In solchen Situationen ist eine schnelle und effektive Brandbekämpfung entscheidend. Doch welche Decke ist besser geeignet: eine klassische Löschdecke oder eine moderne Brandbegrenzungsdecke?
Viele setzen noch immer auf Löschdecken, doch Brandbegrenzungsdecken bieten mehr Schutz und vielseitigere Anwendungsmöglichkeiten. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede, zeigt die jeweiligen Einsatzmöglichkeiten und verdeutlicht, warum eine Brandbegrenzungsdecke in vielen Fällen die bessere Wahl ist – sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen und Feuerwehren.
Inhaltsverzeichnis
Warum eine Löschdecke nicht immer ausreicht
Löschdecken sind speziell für herkömmliche Brände konzipiert. Sie bestehen aus nicht brennbarem Material wie Glasfaser oder Aramid und ersticken Flammen durch Sauerstoffentzug. Häufige Einsatzgebiete sind:
- Papier- oder Textilbrände in Haushalten oder Büros
- Kleinbrände in Gewerbebetrieben
- Entstehungsbrände zu Hause
- Brände von kleinen Elektrogeräten
Doch Löschdecken haben eine entscheidende Schwäche: Sie sind wirkungslos bei Batteriebränden, beispielsweise von Lithium-Ionen-Akkus in Laptops, E-Bikes oder Elektroautos.
Warum?
- Akkubrände erzeugen ihren eigenen Sauerstoff in jeder einzelnen Zelle, wodurch sie sich nicht ersticken lassen.
- Sie können Temperaturen von über 1.300 °C erreichen, weit mehr als die meisten Löschdecken aushalten.
- Giftige Rauchgase entstehen, die eine ernste Gefahr darstellen.
In solchen Fällen kommt die Brandbegrenzungsdecke ins Spiel.
Brandbegrenzungsdecken: Die vielseitigere Lösung
Für herkömmliche UND Batteriebrände geeignet
Im Gegensatz zu herkömmlichen Löschdecken können Brandbegrenzungsdecken sowohl klassische Brände ersticken als auch Akkubrände sicher unter der Decke begrenzen.
Das bedeutet:
- Privathaushalte benötigen keine separate Löschdecke mehr – eine kleine Brandbegrenzungsdecke reicht völlig aus.
- Unternehmen und Feuerwehren profitieren von der Vielseitigkeit bei unterschiedlichsten Brandarten.
Verfügbarkeit in vielen Größen
Brandbegrenzungsdecken gibt es in verschiedenen Größen, passend für unterschiedliche Einsatzzwecke:
- Kleine Modelle (1,5 x 1,5 m) für Akkus, Laptops oder Akkuschrauber
- Mittlere Größen (3 x4 m oder 6 x 8m) für E-Bikes und E-Fahrzeuge
- Großformatige Decken (bis 8 x 10 m) für Gabelstapler, Kleinbusse oder Lagerflächen
Vergleich: Löschdecke vs. Brandbegrenzungsdecke
Eigenschaft | Löschdecke | Brandbegrenzungsdecke |
---|---|---|
Einsatzbereich | Herkömmliche Brände | Herkömmliche UND Akku-Brände |
Temperaturbeständigkeit | Bis ca. 500 °C | Bis zu 1.300 °C (VLITEX STANDARD) / 1.750 °C (VLITEX PREMIUM) |
Löschmethode | Ersticken durch Sauerstoffentzug | Ersticken bei herkömmlichen Bränden, unter der Decke begrenzen bei Akkubränden |
Für Akkubrände geeignet? | Nein | Ja |
Giftige Rauchgase reduzieren | Ja | Ja |
Wiederverwendbar | Nein | Je nach Brandlast mehrfach nutzbar (nur für Feuerwehren mit Atemschutzgerät) |
Anwendungsgröße | Klein (bis ca. 1 m²) | Klein (1,5 x 1,5 m) bis Groß (8 x 10 m) |
Für Privathaushalte geeignet | Ja | Ja (im Brandfall bei herkömmlichen Bränden, vorsorglich bei Batteriebränden) |
Für Feuerwehren geeignet | Eingeschränkt | Ja (auch für große Fahrzeuge) |
Empfohlene Anwendung | Kleine herkömmliche Brände in Haushalt und Gewerbe | Kleine herkömmliche Brände sowie vorbeugend bei Akkubränden in Haushalt und Gewerbe und Akkubrände für geschultes Personal |
Die richtige Anwendung von Brandbegrenzungsdecken
Herkömmliche Brände
Brandbegrenzungsdecken funktionieren bei klassischen Bränden genauso wie Löschdecken:
- Sauerstoffentzug erstickt die Flammen.
- Die Rauchentwicklung und Hitzestrahlung werden reduziert.
- Löschwasser nicht zwingend notwendig, wodurch Wasser- und Umweltschäden verringert oder sogar vermieden werden.
Akkubrände – Besondere Herausforderungen
Akkubrände sind besonders gefährlich, weil sie:
- Über Stunden oder Tage brennen können (abhängig zum Beispiel von der Batteriestärke und dem Ladezustand).
- Extrem hohe Temperaturen (bis zu 1.300 °C) entwickeln.
- Explosionsartig reagieren
- Giftige Rauchgase freisetzen.
Hier wirkt eine Brandbegrenzungsdecke auf zwei Arten:
1. Vorbeugend:
- Über den Akku legen, um bei Überhitzung und einer möglichen Entzündung die Umgebung zu schützen.
- Beim Laden oder Lagern eine Schutzmaßnahme ergreifen.
- Falls der Akku beschädigt ist, eine mögliche Entzündung unter der Decke begrenzen.
2. Im Brandfall (nur für Feuerwehren mit PSA!):
- Den Brand begrenzen und die Umgebung vor einem Übergreifen der Flammen schützen.
- Die Rauchentwicklung stark reduzieren.
Wichtig: Ist der Akku bereits in Flammen, sollten ungeschulte Personen ohne PSA sich so schnell wie möglich entfernen. Ohne Schutzausrüstung ist es nicht ratsam, eine Decke nachträglich überzulegen.
Feuerwehren setzen Brandbegrenzungsdecken bereits erfolgreich ein, insbesondere auf Autobahnen, in Parkhäusern und Werkstätten.
Mehr über die Anwendung in der Praxis erfahren Sie in unserem Einsatzbericht mit der Feuerwehr Helmstadt.
Brandbegrenzungsdecken sind die bessere Wahl
Löschdecken sind nützlich bei herkömmlichen Bränden, aber bei Akkubränden wirkungslos. Brandbegrenzungsdecken sind die einzige Lösung, die sowohl klassische Brände als auch Batteriebrände absichern kann.
Wer langfristig für Sicherheit sorgen möchte, setzt besser auf eine Brandbegrenzungsdecke – sie bietet umfassenderen Schutz, vermeidet Folgeschäden und ist für viele Szenarien geeignet.
Mehr erfahren
Weitere Informationen zu unseren breiten Portfolio an Brandbegrenzungsdecken finden Sie auf der VLITEX Produktseite.
Externe Quelle:
Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zur Sicherheit von Akkubränden gibt es auf Fraunhofer Institut.